Was passiert eigentlich bei einer Vollnarkose?
Der Patient wird medikamentös in einen schlafähnlichen Zustand ohne Bewusstsein und ohne Wahrnehmung von Schmerzen versetzt. Während einer Vollnarkose ist auch das eigene Atmen eingestellt; deshalb wird man mit einem Luft-Sauerstoffgemisch durch ein Narkosegerät beatmet.
Die Anästhesistin begleitet den Patienten während des gesamten Narkoseprozesses. Sie reguliert die Narkosetiefe und überwacht und steuert die wichtigen Körperfunktionen wie z. B. Herzschlag, Herzrhythmus, Blutdruck, Atmung und Körpertemperatur. Die Narkosemedikamente werden dabei direkt in eine Vene gegeben, sodass rasch und mit einem angenehmen Einschlafgefühl ein sicherer, tiefer Narkoseschlaf erreicht wird. Dieser Zustand wird während des Eingriffs aufrechterhalten, sodass der Patient ohne Bewusstsein und ohne jede Wahrnehmung der gesamten chirurgischen Prozedur sicher „schläft“.
Moderne Medikamente und moderne Überwachungsmöglichkeiten ermöglichen es, die Narkose immer besser an den jeweiligen Patienten und die verschiedenen Phasen seiner Operation anzupassen. So können z. B. auch bei Patienten mit schwereren Vorerkrankungen größere Operation durchgeführt werden.
Auch die Narkosetiefe kann immer besser ermittelt und damit auch individueller gesteuert werden. Sie wird auf der Grundlage der Hirnaktivität berechnet. Dafür sind nur drei Messelektroden notwendig, die im Gesichtsbereich aufgebracht werden (ähnlich der EKG-Elektroden). Dieses Verfahren wird schon lange von den Anästhesistinnen für die Patienten der Facharztklinik Hamburg angewandt. Es misst kontinuierlich die Narkosetiefe, sodass auf kleinste Veränderungen sofort reagiert werden kann. So kann ein Aufwachen des Patienten während der Operation (awareness) mit größtmöglicher Sicherheit ausgeschlossen werden. Gleichzeitig kann dadurch die Medikamentengabe so gesteuert werden, dass nicht unnötig „zu tiefe“ Narkosen mit Auswirkungen auf den Blutdruck, Herzschlag oder Atmung erfolgen. Auch ein langer Nachschlaf nach den Eingriffen kann dadurch vermieden werden. Unsere Patienten wachen bereits wenige Minuten nach Beendigung der Operation auf.
Unsere neuen Narkosegeräte beinhalten ein hochmodernes Beatmungs- und Überwachungssystem. Damit sind wir in der Lage, noch besser auf die individuellen Bedürfnisse unserer Patienten während der Operation zu reagieren. Auch die Narkosetiefe kann nun integriert durch das Narkosegerät ermittelt werden. In der Facharztklinik Hamburg wird bei jedem Patienten, der eine Vollnarkose erhält, die Narkosetiefe lückenlos überwacht.
So freuen wir uns, unseren Patienten eine „maßgeschneiderte“ Anästhesie anbieten zu können.